Eine Düsseldorfer Lokalgröße. Wahrscheinlich Düsseldorfer Photoschule, Becher-Klasse, aus der ja auch Gursky oder Ruff stammen?
Katharina Sieverding K21, 1.11.2024 - 23.3.2025 (c) Vera Kriebel |
Katharina Sieverding K21, 1.11.2024 - 23.3.2025 (c) Vera Kriebel |
Der erste Eindruck ist schon einmal krass. Ückendorf ist nah am Gelsenkirchener Hauptbahnhof und es ist eben in Gelsenkirchen. 500 Meter entfernt vom Spielort ist ein Villenviertel, 100 Meter entfernt der "Wissenschaftspark", ein Block, ein Möchte-gern-Innovation-und Arbeitsplätze-Gebäudepark. Nicht schön und vermutlich auch nur mäßig belegt und erfolgreich, aber er soll die Zukunft sein.
Bauhausmonstrum: Heilig-Kreuz-Kirche in Gelsenkirchen (c) Vera Kriebel, 15.9.24 |
Direkt am Spielort: Leerstand, Verfall, die Straßenbahn führt durch die enge städtische Straße, gegenüber ein Stadtteilbüro und eine Eisdiele, die kein Eis mehr hat, dafür aber echten italienischen Espresso. Beide am bereits dämmrigen Sonntagabend noch beleuchtet und besucht.
Nebenan ist am 13. Oktober "La Traviata" in der Oper Dortmund. Da strömen die Oberstudienratspärchen in guter biedermeierlicher Tradition. Wie anders da das Schauspiel!
Das Kapital: Das Musical Schauspiel Dortmund (c) Vera Kriebel, 13.10.24 |
Man merkt dem Schauspielhaus an, dass es Jahrzehnte zwischen klassisch sozialkritischem Lehrtheater und Vergnügungstheater mit Revuen à la "Liebesperlen" sein Publikum gezogen hat.
Miquel Barceló ist ein spanischer Künstler, ein sehr, sehr spanischer Künstler.
Schon das Eingangsbild: Ein Stier wie in Altamira. Oder zerlegt wie in einem Picasso, gefüllt mit Spanien, mit allem, was einem Spanier wichtig ist (so stellen wir uns den Spanier jedenfalls vor, oder?).
Miquel Barceló: Vida y Muerte Museum Küppersmühle Duisburg, 27.09.2024 - 19.01.2025 (c) Vera Kriebel, 26.9.24 |
Alles in Barcelós Kunstwerken evoziert Spanien.
Es war in den trostlosen Corona-Zeiten, als der Kunstpalast und Markus Heinzelmann, Professor für Museale Praxis in Bochum, darüber nachgrübeln, wie man denn in diesen Zeiten eine Ausstellung planen könne. Kurze Transportwege, enge Beziehungen ... Warum nicht Kunstwerke von einem der bekanntesten deutschen Künstler aus dem Rheinland in den Kunstpalast bringen?
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